Die Tannen (Abies) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Je nach
taxonomischer Auffassung gibt es entweder 40 Arten oder 47 Arten sowie etliche Gruppen hybriden Ursprungs
oder Varietäten, die alle in gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel und zumeist in Gebirgsregionen vorkommen.
Alle Tannen-Arten sind immergrüne tiefwurzelnde Bäume mit einem geraden, säulenförmigen Stamm.
Die konische Krone wird aus regelmäßigen Etagen von relativ kurzen, horizontalen Ästen gebildet.
Wenige Arten bleiben mit einer Wuchshöhe von 20 Metern relativ klein (Abies koreana), die meisten Arten sind
aber in ihren Lebensraum dominante Waldbäume und gehören dann oft zu den größten Waldbaumarten
(die Europäische Weiß-Tanne gilt als größter Baum des Kontinents). So erreichen die meisten Tannen
Wuchshöhen zwischen 40 und 70 Metern, für manche amerikanische Arten sind aber auch Wuchshöhen von 90 Metern
verbürgt (Abies grandis, Abies procera). Der Stamm der monopodial wachsenden Tannen wird in der
Regel 1 bis 2 Meter dick (bis zu 3 Meter bei Abies procera und Abies spectabilis). Sämlinge besitzen
vier bis zehn Keimblätter (Kotyledonen).
Mit wenigen Ausnahmen haben Tannen ein pfahlfömiges Wurzelsystem. Dieses wird unabhängig vom Bodentyp entwickelt.
Für die Purpur-Tanne (Abies amabilis) ist dagegen ein flaches Wurzelsystem kennzeichnend. Sie ist daher wenig
sturmresistent. Von allen Nadelbaumarten leisten die Tannen-Arten auf den waldbaulich schwierigen,
sauerstoffarmen Böden (Staunässe, Pseudogley, Ton) den weitaus besten vertikalen Aufschluss.
Die Borke ist in der Jugend zumeist glatt, oft grau, nur bei Abies squamata auch schon in der Jugend schuppig,
zerfällt aber im Alter zumeist in kleine Platten (Abies alba, Abies nordmanniana, Abies procera).
Direkt auf dem Zweig sitzende Nadeln bei der Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana) Nadeln. Die nadelförmigen
Blätter sind flach und leicht biegsam und tragen auf der Unterseite oft zwei helle Stoma-Bänder.
Die Nadeln werden acht bis elf Jahre alt. Mit ihrem verbreiterten Fuß sitzen sie unmittelbar auf den Ästen.
Sie unterscheiden sich dadurch z. B. von Fichten (Picea).
Wipfel der Edel-Tanne (Abies procera) mit den für die Art typischen sehr großen Zapfen Blüten, Zapfen und Samen.
Tannen-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), es gibt weibliche und männliche Zapfen an einem
Pflanzenexemplar. Die Zapfen finden sich nur in den obersten Zweigen am Wipfel und stehen immer aufrecht
am Zweig (im Gegensatz zu den hängenden und als Ganzes herabfallenden Fichtenzapfen).
Die Achse (Spindel) des Zapfens verbleibt am Baum, während die Schuppen einzeln abfallen.
Folglich können auch keine herabgefallenen Tannenzapfen gesammelt werden. Die geflügelten Samen reifen
im Zapfen.
Die Stellung und Entwicklung der Zapfen ist nicht nur für die Gattungsabgrenzung essentiell, ihre Form
ist auch eines der wichtigsten morphologischen Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Arten.
Tannenholz ist weich, in der Regel geruchslos, cremeweiß bis lohfarben. Kern- und Splintholz sind praktisch
nicht unterscheidbar. Die Holzfasern sind gerade, mit einem graduellen Übergang zwischen Früh- und Spätholz.
Harzkanäle werden in der Regel nicht gebildet.
In der westlichen Alten Welt liegt das südlichste Vorkommen von Abies pinsapo var. marocana und
Abies pinsapo var. tazaotana im marokkanischen Atlas in Nordafrika bei 32°30'N, im östlichen Asien das von
Abies kawakamii in Taiwan bei 23°-24°50'N; die nördlichsten Population der Alten Welt von Abies sibirica
überschreiten entlang von Pur und Taz in der subarktischen Region Sibiriens den nördlichen Polarkreis
bei 67°40'N. In der Neuen Welt geht Abies guatemalensis über den Wendekreis des Krebses in die tropische Zone.
Ihr südlichstes Vorkommen liegt zwischen 14° und 15°N. Am nördlichsten geht hier Abies lasiocarpa.
Ihr Areal reicht von Südost-Alaska, südlich des Copper-River-Tales zu ihrem nordöstlichen Limit,
östlich des zentralen Yukon Territoriums (Breitengrad 64° 30' N). Nach Süden erstreckt sich das Areal von
Abies lasiocarpa den Rocky Mountains folgend fast über den ganzen Kontinent, er reicht von Alaska bis
New Mexico und Arizona. Die Tannen Nordamerikas reicht von Neufundland (Abies balsamea,
Längengrad 53° 30' W.) in Kanada bis zum Copper River (Abies lasiocarpa var. lasiocarpa, Längengrad 145°W).
Damit haben die drei borealen Arten Abies sibirica, Abies balsamea und Abies lasiocarpa das größte
Territorium unter den Tannen. Allgemein sind sich die einzelnen Tannenarten morphologisch relativ ähnlich.
Auch besitzen die heute 48 unterschiedenen Arten im Vergleich zu den verwandten Gattungen mit hoher
Artenzahl wie Kiefern und Fichten, höhere ökologische Ansprüche. Dazu gehört, dass sie bessere Böden zum
Wachsen benötigen, sowie an klimatische Gegebenheiten ohne ausgeprägte Trockenstresssituationen mit
ausgeglicheneren, kühlen Temperaturen angepasst sind. Daher treten Tannen oft in Konkurrenz zu Laubbäumen auf,
oder sind kodominante Waldbäume von Mischwäldern. Tannen sind in ihren Verbreitungsgebieten zumeist Gebirgsbäume,
die selten Tiefländer wie die der kontinentalen Taiga besiedeln. Doch selbst dort besiedeln sie immer
günstigere Standorte als vergesellschaftete Nadelbäume anderer Gattungen. Die Gattung Abies bildet mit fünf
Teilarealen eine holarktisch zirkumpolare Sippe (west-euroasiatisch, sibirisch-ostasiatisch,
himalayisch-südost-asiatisch, boreo-kanadisch, westpazifisch). Geschlossen (temperat)-boreal/kontinental
bilden Balsam-Tanne (Abies balsamea) und Sibirische Tanne (Abies sibirica) einen wesentlichen Teil der
borealen Nadelwälder Sibiriens und Kanadas, ohne hochkontinentale Bereiche in Nähe der Wald- und Baumgrenze
zu besiedeln. Östliche Vorposten dieses Arealtyps finden sich disjunkt im pazifischen Ostsibirien,
dem Sichote-Alin-Gebirge, der Mandschurei und Hokkaido. Neben temperat-borealen sind kontinentale Arten in
meridional-submeridionalen Florenzonen anzufinden (mexikanische und südwestchinesische Arten,
Abies lasiocarpa in den Rocky Mountains). Formenreich sind die Tannen-Arten in montanen, subalpinen und
oromediterranen Stufen temperater, submeridionaler und meridionaler Zonen, (sub)ozeanischer Gebirge
(Abies spectabilis und Abies densa im "cloud belt" des perhumiden Ost-Himalayas, Abies squamata in China
noch in Höhenlagen von 4000 bis 4500 Metern). Altweltlich sind die Tannen gewöhnlich mit Zedern und Kiefern
vergesellschaftet; in den Subtropen kommen auch Reinbestände vor. In baumartenarmen gemäßigten Breiten Europas
kommen unter den Nadelholzgewächsen nur Kiefern- und Fichten-Arten zusammen mit Tannen vor.
Die temperat-submeridional, (sub)ozeanisch bis subkontinental verbreitete Weißtanne fällt im stärker
kontinentalen Nordeuropa sowie der borealen Taiga in Westasien aus. In den pazifischen Gebirgen Nordamerikas
sowie Hindukush-Himalaja, Huangshan, den japanischen Inseln und Taiwan sind Tannen häufiger Bestandteil
gemischter Nadelwälder. So kommen mit Douglasien (Pseudotsuga), Schierlingstannen (Tsuga) und
Fichten (Picea) und Kiefern (Pinus) mit Tannen vor. Gebiete mit vielen Tannen-Arten sind altweltlich die
Mittelmeerregion, der Südwesten der Volksrepublik China bis zum Himalaya, neuweltlich die Westküsten-
Kordilleren der USA bis ins westliche Mexiko und Mittelamerika. Tannen dieser Regionen befinden sich oft
in isolierten Rückzugsgebieten in Gebirgen, wo ausreichend Feuchtigkeit und moderate Temperaturen vorherrschen.
Absolutes Entwicklungszentrum ist hier die sino-himalayische Region mit 17 Arten, herausragend der
Huang Shan in Südwestchina.
Firs (Abies) are a genus of 48-56 species of evergreen coniferous trees in the family Pinaceae.
They are found through much of North and Central America, Europe, Asia, and North Africa, occurring in
mountains over most of the range. Firs are most closely related to the genus Cedrus (cedar).
Douglas firs are not true firs, being of the genus Pseudotsuga.
They are large trees, reaching heights of 10-80 m (33-262 ft) tall with trunk diameters of 0.5-4 m
(1 ft 8 in-13 ft 1 in) when mature. Firs can be distinguished from other members of the pine family
by the way in which their needle-like leaves are attached singly to the branches with a base resembling
a suction cup, and by their cones, which, like those of true cedars (Cedrus), stand upright on the branches
like candles and disintegrate at maturity.
Identification of the different species is based on the size and arrangement of the leaves, the size and
shape of the cones, and whether the bract scales of the cones are long and exserted, or short and hidden
inside the cone. Firs can be distinguished from other members of the pine family by the unique attachment
of their needle-like leaves to the twig by a base that resembles a small suction cup.
The leaves are significantly flattened, sometimes even looking like they are pressed, as in A. sibirica.
The leaves have two whitish lines on the bottom, each of which is formed by wax-covered stomatal bands.
In most species, the upper surface of the leaves is uniformly green and shiny, without stomata or with a
few on the tip, visible as whitish spots. Other species have the upper surface of leaves dull, gray-green
or bluish-gray to silvery (glaucous), coated by wax with variable number of stomatal bands, and not always
continuous. An example species with shiny green leaves is A. alba, and an example species with dull waxy
leaves is A. concolor. The tips of leaves are usually more or less notched (as in A. firma), but sometimes
rounded or dull (as in A. concolor, A. magnifica) or sharp and prickly (as in A. bracteata,
A. cephalonica, A. holophylla). The leaves of young plants are usually sharper.
The way they spread from the shoot is very diverse, only in some species comb-shaped, with the leaves arranged
on two sides, flat (A. alba). Firs differ from other conifers in having erect, cylindrical cones 5-25 cm (
2-10 in) long that disintegrate at maturity to release the winged seeds. In contrast to spruces, even large
fir cones do not hang, but are raised like candles. Mature cones are usually brown, young in summer can be green,
for example:
A. grandis, A. holophylla, A. nordmanniana or purple and blue,
sometimes very dark:
A. fraseri, A. homolepis (var. umbellata green), A. koreana ('Flava' green), A. lasiocarpa,
A. nephrolepis (f. chlorocarpa green), A. sibirica, A. veitchii (var. olivacea green).
Les sapins sont des arbres conifères du genre Abies originaires des régions tempérées de l'hémisphère nord.
Ils font partie de la famille des Pinaceae. Ils sont reconnaissables au mode de fixation des aiguilles sur
la tige, à leurs formes qui diffèrent de l'épicéa ainsi qu'à leurs cônes dressés qui se désagrègent à maturité.
Ce sont des arbres monoïques à écorce quelquefois ponctuée de vésicules résinifères, à branches verticillées
et étagées. Les aiguilles du sapin sont fixées une par une, contrairement à celles d'autres conifères comme
le pin d'Alep. Le radical du mot sapin est sap-, suivi du suffixe -in. En fin de compte, le terme d'origine
est sap « sapin », voire « pin », dans les langues et les dialectes régionaux (langue d'oïl, franco-provençal
et occitan).
C'est un substantif gaulois, peut-être d'origine pré-celtique, d'un *sapo, continué par l'ancien français et
certains dialectes, que l'on rapproche du gallois sybwydd « sapin » (*sapo-uidu-) et du vieux cornique sibnit
« sapin blanc ». On dispose des noms de personnes antiques Sapalo, Sapauidus, Sapaudus, Sappolus, etc.
On trouve en toponymie : la Savoie, dont le nom procède de Sapaudia (*sapa-uidia). Le mot sapin remonte plus
précisément au bas-latin sappinus (Varron r. r. I 6, 4; Pline 16, 61), hybridisation composée de sapa (sève)
et du latin pinus.
« Sapin » désignait jadis aussi le matériau, le bois, avant de prendre le sens du genre latin abies,
mot continué d'ailleurs par l'occitan avet, abet et l'italien abete.
Un sapay ou une sapaie est l'ancien terme pour nommer à la fois une sapinière, terme attesté pour la première
fois en 1632 et une pinède, emprunt récent à l'occitan (pineda), mentionné en 1842. Une sapinière est donc
une forêt où le sapin domine.
Les Sapins font partie de la famille des Pinaceae, et de la sous-famille des Abietoideae. Les Cèdres et les
Tsugas sont parmi leurs plus proches parents. La classification des espèces à l'intérieur du genre est
classiquement basée sur la morphologie des cônes femelles. On distinguait alors dix sections. Des études
génétiques ultérieures ont cependant réduit ce nombre à neuf en rassemblant les sections Grandis et Oiamel.
Il a également été confirmé que toutes les espèces originaires d'Amérique du Nord sont d'origine monophylétique.
Les études génétiques ont pour l'essentiel confirmé la classification morphologique. Celle-ci reflète
également l'aire de répartition des espèces. Les derniers travaux de révision du genre Abies par Farjon,
2010 permettent de distinguer 46 espèces de sapins et de situer les relations entre les différentes espèces
de la manière suivante.